Ein Gespräch im Taxi

Fahrgast: Sind Sie frei?

Taxifahrer: Ja, frei, bitte.

F.: Gott sei Dank! Endlich! Ver­stauen Sie bitte meine Sachen im Gepäckraum.

T.: Gerne. Steigen Sie ein. Möch­ten Sie vorne oder hinten sitzen?

F.: Ich würde lieber auf dem Rück­sitz Platz nehmen.

Т.: Wohin fahren wir, Madame?

F.: Gartenstraße, 35. Das ist an der Ecke der Freiheitsstraße und der…

T.: Ich weiß Bescheid.

F.: Dürfte ich Sie bitten, das Fen­ster zu öffnen, ich möchte eine Zi­garette rauchen?

T.: Bitte. Klappen Sie dann den Deckel des Aschenbechers an der Rücklehne meines Sitzes hoch. Sie sind aufgeregt, oder?

F.: Das stimmt. Ich habe heute so viel zu tun und konnte mir fast eine halbe Stunde kein Taxi nehmen. Ich hatte einfach Pech damit! Wissen Sie, entweder war das Taxi besetzt und es raste an mir wie von Sinnen vorbei oder es hielt nicht an, obwohl das grüne Lämpchen aufleuchtete.

T.: Das Taxi könnte doch zu einer Bestellung fahren.

F.: Das könnte sein. Ein Taxi hielt jedoch an, aber der Fahrer deutete so streng an ein Schildchen an der Windschutzscheibe mit der Uhr­zeitangabe ...

T.: und es wiese auf das Ende der Arbeitszeit des Fahrers hin? Nicht wahr? Na, ja. Ein Fahrer muss doch auch mal Feierabend ma­chen, Madame!

F.: Setzen Sie mich vor diesem Haus ab. Ich steige hier aus. Ho­len Sie bitte meine Sachen heraus und würden Sie bitte warten? Eine Viertelstunde.

Т.: Wohin soll's denn dann gehen?

F.: Zum Bahnhof.

T.: Dann passt's. Genau meine Richtung. Aber Sie haben für die Wartezeit extra zu zahlen.

F.: Natürlich, ich weiß das. Und jetzt zum Bahnhof möglichst schnell bitte!

T.: Madame verreist, oder?

F.: Nein, ich möchte meinen Mann vom Bahnhof abholen. Der Zug kommt in 15 Minuten an.... Sehen Sie, dieser graue Mercedes hat uns so frech überholt! Er versperrt uns jetzt den Weg. Warum haben Sie gebremst? Warum haben Sie nicht dasselbe getan?

T.: Auf keinen Fall, dann hätte ich die Verkehrsregeln verletzt. Und noch mehr. Hätte ich mich so be­nommen, dann wäre es gefährlich gewesen. Ich hätte ihm gern eine Drohfaust gemacht, obwohl das solchen Burschen meist egal ist.

Eine Autofahrt

Herr Arndt: Herr Bodrow, wie verabredet, nehme ich Sie in mei­nem Wagen mit nach Lübeck. Ein­verstanden?

Herr Bodrow: Ja, ich danke Ihnen, Herr Arndt.

A.: Würden Sie bitte einen Augen­blick warten? Ich muss mein Auto aus der Garage holen ... So, ich wäre fertig. Wollen Sie Ihre Rei­setasche im Kofferraum verstauen oder auf den Rücksitz legen? Sie werden doch vorne sitzen, nicht?

B.: Ja, wenn Sie nichts dagegen hätten. Und meine Reisetasche würde ich nach hinten legen.

A.: Bitte sehr. Wollen Sie einsteigen!

B.: Ihr Auto sieht fast nagelneu aus.

A.: Ach! Erst gestern habe ich es aus der Autowerkstatt geholt. Dort wurde es nach der Reparatur so blitzblank gewaschen.

B.: Und was war mit dem Auto? Ein Unfall etwa?

A.: Leider. Vor zwei Wochen ist meine Tochter damit gefahren. Sie ist eine vorsichtige Autofah­rerin. Sie passt gut auf und fährt gewöhnlich nicht schneller als 70-80 km/h. Aber auf der Rückfahrt nach Lübeck passierte ein Unfall. Und meine Tochter wäre beinahe ums Leben gekommen.

B.: Und wie ist zu dem Unfall ge­kommen?

A.: Ich hätte gern gewusst, wie das alles passiert ist... Es war spät am Abend und sie soll auf ein ande­res Auto aufgefahren sein. Aber es hätte anders sein können, als es uns berichtet wurde.

B.: Hatte sie vielleicht das Ver­kehrszeichen nicht beachtet? Funk­tionierten die Bremsen nicht?

A.: Wissen Sie, vor der Fahrt habe ich selbst die Bremsen und die Scheinwerfer rechts und links ge­prüft sowie mir die Reifen ange­sehen und den Luftdruck kontrol­liert. Auch der Motor zog gut. Es ist jetzt schwer zu sagen, wie das alles passiert ist.

B.: Und Ihre Tochter? Was sagt sie?

A.: Sie kann sich an nichts erin­nern. Sie muss einen Schock ge­habt haben. Sie denkt, die Brems­lichter des anderen Autos waren nicht gut.

B.: Wenn sie bloß aufgepasst hät­te! War der Auffahrschaden groß?

A.: Wie durch ein Wunder ist mei­ne Tochter am Leben geblieben: Vorne war der Wagen fast kaputt. Er wurde bis zur nächsten Werk­statt abgeschleppt...

В.: Hat die Reparatur lange gedauert?

A.: Zwei Wochen. Es war viel daran zu machen. Der Motor wurde repariert, eine Tür geschweißt, die Räder vorne gewechselt...

В.М.Завьялова, Л.В.Ильина, Практический курс немецкого языка…., с. 726



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