Wart auf mich, ich komm zurück,
aber warte sehr.
Warte, wenn der Regen fällt
gelb und trüb und schwer.
Warte, wenn der Schneesturm tobt,
wenn der Sommer glüht.
Warte, wenn die andern längst,
längst des Wartens müd.
Warte, wenn vom fernen Ort
dich kein Brief erreicht.
Warte — bis auf Erden nichts
deinem Warten gleicht.

Wart auf mich, ich komm zurück!
Kalt und stolz hör zu,
wenn der Besserwisser lehrt:
"Zwecklos wartest du!"
Wenn die Freunde, wartensmüd,
mich betrauern schon,
trauernd sich ans Fenster setzt
Mutter, Bruder, Sohn.
Wenn sie, mein gedenkend, dann
trinken herben Wein.
Du nur trink nicht — warte noch
mutig, stark, allein.

Wart auf mich, ich komm zurück!
ja, zum Trotz dem Tod,
der mich hundert-, tausendfach
Tag und Nacht bedroht.
Für die Freiheit meines Lands,
rings umdröhnt, umblitzt,
kämpfend, fühl ich, wie im Kampf
mich dein Warten schützt.
Was am Leben mich erhält,
weißt nur du und ich :
Daß du, so wie niemand sonst,
warten kannst auf mich.